Täglich erreichen uns Bilder von Gewalt, Zeitungsartikel über Einbrüche und Informationen von Personen, die bereits einmal in ihrem Leben Opfer geworden sind. Diese zahlreichen Beschreibungen von Gewalt in unserer direkten Umgebung, sind Stressoren für die Seele und können dazu beitragen, dass unser Alltag nicht mehr von einem ausreichendem Sicherheitswahrnehmen geprägt ist. Auch verbale Aggression oder Mobbing führen zu einer verstärkten Unsicherheit der Betroffenen und verfestigen sich in der Psyche.
Die Auswirkungen dieser seelischen Belastungen durch Angst, Aggression und dem permanenten Bedrohungsgefühl, beeinflussen unsere Körpersprache und unser Auftreten in erheblichem Maße. Oftmals macht sich diese innerlich gefühlte Ohnmacht gegenüber Gefahren, in der eigenen Haltung und unserer Stimmlage bemerkbar. Wir wirken unsicher und erzeugen damit auf potenzielle Täter den Eindruck, ein leichtes Opfer zu sein. Auslöser sind dafür psychische Faktoren, die unsere Selbstschutzfunktion negativ beeinflussen und zu einer ernsthaften Bedrohung für uns werden können.
Persönliche Sicherheit: Die Rolle der Psyche
Der psychische Aspekt spielt beim Thema der persönlichen Sicherheit eine tragende Rolle. Die Psyche steuert unser Verhalten und hat einen großen Einfluss auf unsere Reaktionsfähigkeit. Eine gesunde Psyche trägt dazu bei, dass wir eine sichere Ausstrahlung haben und nach außen hin Stärke signalisieren. Wer Angst hat, zieht meist die Schultern hoch und nimmt eine gekrümmte Haltung ein. Dies kann auch unterbewusst geschehen und führt zu Verspannungen und einer verminderten Reaktionsfähigkeit.
Ebenso kann die Psyche auch einen positiven Einfluss auf unsere Erscheinung haben und dazu beitragen, dass wir Sicherheit ausstrahlen. Eine aufrechte Körperhaltung und eine tiefe und langsame Atmung helfen, dass wir in gefährlichen Situationen handlungsfähig bleiben und eine mögliche Gewalttat abwenden können. Dies wirkt sich positiv auf die Stimmlage aus und führt dazu, dass wir einen offenen und festen Stand einnehmen, was viele Täter schon bei der Auswahl eines Opfers einschüchtert.
Achtsamkeit: Alles fängt im Kopf an
Viele Straftaten beginnen damit, dass wir nicht aufmerksam sind. Oftmals lenken wir uns selbst ab und machen es Tätern damit einfach, uns anzugreifen. Durch die Nutzung des Smartphones oder dem Tragen von Kopfhörern mit lauter Musik, nehmen wir unsere Umgebung und damit mögliche Bedrohungen zu spät oder gar nicht wahr. Dabei kann mehr Achtsamkeit dazu beitragen, dass wir Notsituationen abwehren oder uns in diesen besser verteidigen können.
Das bewusste Beobachten der Umgebung und die gedankliche Vorbereitung auf eine Notfallsituation ermöglichen es uns, im Falle einer Gefahr schneller und effektiver zu reagieren. Wenn wir in genau diesem Moment achtsam sind, sind wir mit allen Sinnen präsent. Dies verhilft zu einer aufrechten Körperhaltung, ruhigen Atmung und schneller Reaktionsfähigkeit.
Sicherheit beginnt im Kopf: Dank Selbstschutztraining effektiv Gegenwehr leisten
Durch selbstsicheres Auftreten reduziert sich das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden. Dazu ist keine Kampfsportausbildung oder das Mitführen von Waffen für die Selbstverteidigung notwendig. Täter suchen sich ihre Opfer bewusst danach aus, wo sie die geringste Gegenwehr vermuten. Personen, die sich dessen bewusst sind und schon durch ihre Körperhaltung, einen festen Blickkontakt und sichere Stimme signalisieren, dass sie sich nicht in die Opferrolle begeben, werden seltener Opfer von Straftaten. Eine selbstbewusste Körpersprache schüchtert ein, denn ein sicherer Stand mit hüftbreiten Beinen, festem Bodenkontakt und den Händen seitlich des Körpers, signalisieren, dass es für den Täter nicht ohne Risiko sein wird, die Person anzugreifen. Ein kurzer, aber klarer Blickkontakt und eine sichere, tiefe Atmung unterstützen zudem, dass man in einer Gefahrensituation ruhig und besonnen wirkt und eine feste Stimmlage behält. Dies strahlt Kraft und Sicherheit aus.
Angriffe abwehren: Selbstschutz psychologisch richtig anwenden
Viele Gefahren sind uns nicht bewusst, da wir uns keinerlei Gedanken darüber machen. Beispielsweise einen Zopf oder einen Kapuzenpullover zu tragen, kann bereits mit einem erhöhten Risiko für uns verbunden sein. Der Zopf oder auch die Kapuze ermöglichen dem Täter einen Angriff von hinten, indem er am Zopf zieht, oder die Kapuze dazu nutzt, das Opfer zu würgen und zu Fall zu bringen. Diese unbewussten Gefahrenquellen können mit einem gezielten Selbstschutztraining deutlich reduziert werden.
Auch das Erlernen von Kampfsportgriffen oder körperlichen Abwehrbewegungen sind hilfreich, sich wieder angstfrei und sicher bewegen zu können. Das gedankliche Vorwegnehmen und Durchspielen von Gefahrensituationen und das Erlernen der richtigen Reaktion und Gegenwehr auf diese, wird durch Selbstschutztraining verinnerlicht und sorgt dafür, dass wir mental auf solche Situationen besser vorbereitet sind. Im Ernstfall reagiert der Kopf und führt die erlernten Selbstschutzmaßnahmen automatisch aus. Diese psychologische Vorbereitung auf einen Ernstfall verschafft innere Ruhe und hilft, ausgeglichen und selbstsicher auf andere Personen zuzugehen und die richtigen Handlungen in einem Notfall zu ergreifen, um die Situation deutlich zu entschärfen.
Mit dem Kopf Gefahren reduzieren: das Erlernen psychischer Stärke
Jeder trägt Gefahrenquellen an sich, die im Ernstfall zu einer Waffe werden können oder eine Gewalttat für den Täter begünstigen. Ein Autoschlüssel etwa kann zu einer Waffe werden und ein Handy in der Hand, kann uns im Notfall behindern, einen Angriff abzuwehren. Auch im Beruf gibt es zahlreiche Gegenstände, die im Ernstfall eine Gefährdung darstellen. Dazu gehören beispielsweise Brieföffner, Kugelschreiber oder Wasserflaschen, die unbedacht auf dem Schreibtisch stehen.
Die richtige Vorbereitung, sich zu verteidigen, beginnt bereits im Kopf. Denn mit der gedanklichen Vorbereitung und Vorwegnahme von Situationen, ermöglichen wir uns Eigenschutz für unterwegs oder am Arbeitsplatz.
Gefährliche Gegenstände können schon vorher identifiziert werden und sollten niemals in greifbarer Nähe des Täters positioniert sein. Auch die Hände und der eigene Handlungsspielraum sollten stets frei sein, um ausweichen zu können und sich im Notfall verteidigen und bewegen zu können.
Ergreife psychische Sicherheit und bleibe im Ernstfall körperlich handlungsfähig
Die gedankliche Vorbereitung und Prävention gegen Angriffe sind erlernbar und tragen dazu bei, selbstsicher und vorbereitet durchs Leben zu gehen. Ein bewusstes Wahrnehmen der Umgebung und Achtsamkeit sind psychische Unterstützer, die Selbstsicherheit und Stärke ausstrahlen und damit zu einer Gefährdungsreduktion aktiv beitragen.
Selbstschutzseminare / Notwehrtraining
Mein Training konzentriert sich neben dem taktischen Training auch auf die Entwicklung der Fähigkeit, gewalttätige oder potentiell gewalttätige Situationen unter psychischem Druck zu bestehen. Sowie erlernen Sie diesen Situationen angemessen und verhältnismäßig zu begegnen.
Meine Seminare sind für Jedermann und für bestimmte Berufsgruppen geeignet. Überzeugen Sie am besten selbst, unter Stress funktioniert nur das Einfache!
Das Training wird als Schulung, Seminar sowie zur Auffrischung angeboten (Bundesweit). Gemeinsam legen wir den möglichen Schulungsrahmen fest.
Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme und stehe gerne zu Ihrer Verfügung um Fragen zu beantworten.