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Warum Selbstschutz mehr ist als Technik – und Nicht-Handeln eine Entscheidung ist

Einleitung: Warum dieser Text wichtig ist

Gewalt passiert nicht im Vakuum.
Sie trifft Menschen – oft plötzlich, oft ohne Schuld. Und sie verändert Leben.

Zwei echte Fälle aus Deutschland zeigen, wie schnell eine Situation eskalieren kann – und warum Verantwortung im Selbstschutz nicht erst beim Zuschlagen beginnt, sondern viel früher.

Dieser Text ist für dich, wenn du dich fragst:

  • Warum ist Gewaltprävention wichtig?

  • Was heißt es, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen?

  • Was passiert, wenn ich nichts tue?

Was bedeutet „Verantwortung im Selbstschutz“ wirklich?

Viele denken bei Gewaltprävention sofort an Selbstverteidigungskurse, Deeskalationstrainings oder körperliche Techniken. Doch das eigentliche Fundament wird selten besprochen: die stille Verantwortung davor.

👉 Was passiert, wenn du spürst, dass etwas kippt – aber du ignorierst es?
👉 Wer trägt die Folgen, wenn du zu spät reagierst?
👉 Was heißt Verantwortung, wenn du nicht nur für dich stehst, sondern für die, die dich lieben?

Selbstschutz beginnt nicht mit Technik.
Er beginnt mit Bewusstsein, Klarheit und Entscheidungskraft.

Zwei reale Fälle, die das belegen

🔹 Fall 1: Köln – Kopftritte in der Altstadt (Oktober 2023)

Ein Mann wird nachts in der Kölner Altstadt hinter dem Dom von drei jungen Männern angegriffen.
Er wird zu Boden gebracht – dann treten die Täter mehrfach gezielt gegen seinen Kopf.

Er überlebt – schwer verletzt. Die Täter werden festgenommen, Untersuchungshaft folgt.

Quelle: Express.de

🔹 Fall 2: Bad Oeynhausen – tödliche Tritte im Kurpark (Juni 2024)

Der 20-jährige Philippos Tsanis wird nach einer Begegnung mit einer Gruppe im Kurpark brutal attackiert.
Die Täter reißen ihn zu Boden, treten mehrfach auf Kopf und Oberkörper ein. Zwei Tage später stirbt er im Krankenhaus.
Der Haupttäter wird wegen Totschlags zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt.

Quelle: Wikipedia

In beiden Fällen hatten die Opfer nichts provoziert.
Aber sie hatten auch keine Chance zu handeln – oder entschieden sich vielleicht, zu spät zu reagieren.

Was in diesen Situationen wirklich schiefläuft

In beiden Fällen zeigt sich eine gefährliche Täterstruktur:
Gruppendynamik, Enthemmung, gezielte Eskalation.

Diese Dynamiken sind keine Ausnahme, sondern treten immer wieder auf:

  • Einer beginnt, andere „machen mit“

  • Opfer werden isoliert, eingeschüchtert, attackiert

  • Gewalt ist nicht immer spontan – sie folgt oft einem psychologisch vorhersehbaren Muster

Und genau deshalb reicht es nicht, erst im Ernstfall zu reagieren.
Gewaltprävention muss früher ansetzen. Beim Erkennen. Beim Einschätzen. Beim Entscheiden.

Der gefährliche Mythos:

„Ich habe ja nichts gemacht“

Viele glauben:
„Wenn ich nichts tue, kann mir nichts passieren.“

Doch genau dieses Nicht-Handeln ist oft der Moment, in dem Täter Oberhand gewinnen:

  • Zögern macht verletzlich

  • Wegsehen wirkt wie Zustimmung

  • Verdrängen blockiert klare Entscheidungen

Was dabei übersehen wird: Auch das Nicht-Handeln hat Konsequenzen.

  • Wer bringt dich nach Hause, wenn du nicht mehr laufen kannst?

  • Wer hält deine Hand im Krankenhaus?

  • Wer erklärt deiner Familie, warum du nicht reagiert hast?

Gewaltprävention bedeutet Verantwortung – auch für das, was du nicht tust

 „Wer sich verteidigt, trägt Verantwortung – für das, was er tut.
Aber auch für das, was er nicht tut.“

— Günther Pfeifer

Dieses Zitat bringt es auf den Punkt:
Gewalt beginnt nicht mit einem Schlag.
Sie beginnt mit einem Gefühl. Einem Blick. Einer Situation, die du erkennst – oder ignorierst.

Und genau dort beginnt auch Verantwortung. Nicht in der Reaktion – sondern in der Entscheidung davor.

Selbstschutz beginnt mit Haltung

Viele sprechen über Technik.
Aber Technik kommt zu spät, wenn dein Kopf nicht bereit ist.
Entscheidend ist, wie du denkst – nicht nur, wie du zuschlägst.

✅ Aufmerksamkeit schärfen

– Räume beobachten
– Gruppendynamiken erkennen
– Körpersprache deuten

✅ Kritisches Denken aktivieren

– Was fühlt sich falsch an?
– Was wäre jetzt der sicherste Weg – nicht der mutigste?
– Wo endet Achtsamkeit – und wo beginnt Naivität?

✅ Entscheidungskraft trainieren

– In Seminaren, aber auch im Alltag
– Trainiere dein „Stopp“ – verbal, körpersprachlich, innerlich
– Entwickle klare Handlungslinien für dich, bevor es ernst wird

Verantwortung leben – nicht nur sagen

Selbstschutz ist kein Ego-Trip.
Es geht nicht darum, andere zu beeindrucken – sondern dafür zu sorgen, dass du sicher bleibst.

Und genau deshalb ist Selbstschutz Fürsorge:

  • Für dich

  • Für deine Familie

  • Für dein Team

  • Für deine Kolleg:innen oder Schüler:innen

Wenn du nicht reagierst, überlässt du anderen die Kontrolle.
Und das hat Folgen – auch moralisch, emotional und sozial

Gewaltprävention ist mehr als ein Schlagwort

„Gewaltprävention“ klingt nach Broschüre. Nach Schulprojekt. Nach Sicherheitstraining.
Aber echte Gewaltprävention ist tief persönlich.

👉 Sie beginnt im Alltag
👉 Sie betrifft jede Altersgruppe
👉 Sie betrifft jede Branche – Pflege, Schule, Verwaltung, Öffentlicher Dienst

Was moderne Gewaltprävention wirklich braucht

Life Skills statt Showtechniken

– Empathie
– Selbstwahrnehmung
– Entscheidungsfähigkeit
– Umgang mit Stress & Angst

Klare Verantwortungskultur

– Nicht warten, bis jemand schreit
– Nicht hoffen, dass andere eingreifen
– Nicht erst handeln, wenn es brennt

Alltagskompetenz statt martialischem Auftreten

– Wissen, wann Rückzug klüger ist
– Erkennen, wann du eingreifen musst – und wie
– Trainieren, wann du nein sagen kannst – oder muss

Was du konkret tun kannst – im Beruf, in der Familie, im Alltag

  • Reflektiere deine eigenen Grenzen: Wo fühlst du dich unsicher?

  • Sprich über Gewalt – auch über psychische und strukturelle

  • Trainiere dein Verhalten in Stressmomenten: z. B. Atemtechniken, kurze Interventionstechniken

  • Sprich andere an – wenn du erkennst, dass jemand hilflos ist

  • Such dir Unterstützung – Gewaltprävention ist Gemeinschaftsarbeit

Dein Moment. Dein Streichholz.

Wie ein Schalter.
Wie ein Streichholz.

Ein Klick. Eine Entscheidung.
Und der Moment, in dem du nicht zu spät dran bist.

Denn wer in Gefahr gerät, braucht keine Helden.
Sondern Menschen mit Haltung. Mit Bewusstsein. Mit der Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.

„Wer sich verteidigt, trägt Verantwortung – für das, was er tut.
Aber auch für das, was er nicht tut.“

Du wirst nicht immer gehört.
Aber du wirst gespürt.
Und genau das entscheidet.

Suchst du ein fundiertes Konzept für Selbstschutz, Konfliktmanagement oder Gewaltprävention?
👉 www.guenther-pfeifer.de
Günther Pfeifer - Dein persönlicher Trainer
Mein Name ist Günther Pfeifer und ich biete Selbstverteidigungskurse, Gewaltprävention und Personal Training an. Für alle Bereiche bin ich ausgebildet und zertifiziert. Darüber hinaus verfüge ich über einen umfangreichen Erfahrungsschatz aus einer langjährigen Berufspraxis.