Die kommunalen Ordnungsbehörden werden in immer stärkerem Maße gefordert. Das liegt zu einem Teil an der ständig zurückgehenden Präsenz der Polizei, die aufgrund eines allseits bekannten Personalnotstands bei den Ordnungshütern, sich immer mehr aus sogenannten, „freiwilligen“, ordnungsbehördlichen Leistungen zurückzieht. Das bringt viele, neue Aufgabenfelder für die kommunalen Ämter mit sich, die diese nun mit eigenen Mitarbeitern ausfüllen müssen. Während früher die Aufgaben der kommunalen Ordnungshüter vor allem in der Überwachung von Verordnungen zu sehen waren, wo diese in schwierigen Fällen von der Polizei unterstützt wurden, müssen diese die Maßnahmen heute selbst komplett umsetzen.
Die uniformierten Außendienstmitarbeiter gehören inzwischen längst zum Alltagsbild einer Stadt und sind deren sichtbare Repräsentanten. Der Bürger erwartet von diesen Ordnungskräften Verständnis, Service- und Hilfsbereitschaft, aber auch die Durchsetzung behördlicher Maßnahmen, sowie die Abwehr von Gefahren für die Allgemeinheit und für den Einzelnen.
Aufgaben für den kommunalen Ordnungsdienst sind vor allem die Überwachung von öffentliche Plätzen, Grünanlagen, Spielplätzen und Überprüfung des Jugendschutzes. Bei Veranstaltungen müssen die kommunalen Außendienstmitarbeiter Präsenz zeigen und einen ordnungsgemäßen, sicheren und ungestörten Ablauf garantieren. Aber auch Alltäglichkeiten wie Lärmbelästigungen durch laute Parties, fallen in ihr Einsatzgebiet. Das Einschreiten der uniformierten Außendienstmitarbeiter trifft jedoch nicht bei allen Personengruppen auf Gegenliebe und Verständnis. So sind diese Ordnungskräfte immer wieder Aggressionen, Anpöbeleien und Beleidigungen ausgesetzt. Zumal diesen meist ein geringerer Respekt entgegengebracht wie Polizeibeamten.
Um in solchen Situationen professionell und souverän zu reagieren und körperliche Gefahren abzuwenden, reichen die bisherigen Ausbildungen der kommunalen Ordnungskräfte längst nicht mehr aus. Da bedarf es ganz spezieller, maßgeschneiderter Schulungen.
Das sind die Schwerpunkte der Schulungen von Ordnungsbehörden
Gewalt und Aggressivität gehören mittlerweile in Behörden und sozialen Einrichtungen fast schon zum Alltag, sodass man bereits von einer regelrechten Beleidigungs-Kultur spricht. Natürlich müssen sich auch städtische Mitarbeiter nicht respektlos behandeln lassen. Wie man sich jedoch in solchen Situationen verhält, seinen Standpunkt klar vertritt, „ohne noch zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen“ und eine Eskalation heraufzubeschwören, das lernt man eindrucksvoll in dieser Schulung. Dazu gehören unter anderem folgende Punkte:
- Wie man selbst ruhig bleibt, einen kühlen Kopf bewahrt, ohne sich provozieren zu lassen
- zuverlässige Selbstkontrolle und rationales Handeln auch bei Stress, Angst und Überforderung
- die richtigen, deeskalierenden Worte im Umgang mit aggressiven Personen finden
- kultursensibles Verhalten, andere Kulturen haben oft ein anderes Verständnis von Ehre und müssen anders angesprochen werden
- richtig mit Drogensüchtigen oder Betrunkenen umgehen
- das eigene Selbstwertgefühl stärken, um auch in Stresssituationen kompetent aufzutreten, denn wer ängstlich wirkt, hat meist schon verloren
Erwerben von Handlungskompetenz für den Ernstfall
Verteidigungstraining:
Jeder sollte einige besonders effektive Griffe kennen, um sich im Ernstfall, nach fehlgeschlagenem Deeskalationsbemühen, selbst und eventuelle Opfer in Sicherheit bringen zu können.
Das Training konzentriert sich neben dem taktischen Training auch auf die Entwicklung der Fähigkeit, gewalttätige oder potentiell gewalttätige Situationen unter psychischem Druck zu bestehen. Sowie erlernen Sie diesen Situationen angemessen und verhältnismäßig zu begegnen, aber auch, sollte es nötig sein, sich selbst oder fremde Dritte in Notwehrsituationen effektiv zu schützen.
Dazu gehört auch, wie man bei Einsatz ggf. unterschiedlicher Waffen bestmöglich reagiert und wie zum Beispiel der von Ordnungskräften mitgeführte Mehrzweckeinsatzstock dabei effektiv genutzt werden kann.
Die Maßgeschneiderte Fortbildung qualifiziert die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, ihre ordnungsbehördlichen Aufgaben souverän und professionell auszuführen. Das Training wird als Schulung, Seminar sowie zur Auffrischung angeboten (Bundesweit). Gemeinsam legen wir den möglichen Schulungsrahmen fest.
Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme und stehe gerne zu Ihrer Verfügung um Fragen zu beantworten.