Die Alltagsroutine nicht zur Gefahr werden lassen
Eva arbeitet seit zwei Jahren am Münchner Hauptbahnhof bei der Deutschen Bahn. Sie ist im Kundenservice und hat dementsprechend häufig mit Beschwerden zu tun. Anstrengend und nervenaufreibend ist ihr Job, in dem sie manchmal frechen Kunden die Grenzen resolut zeigen muss. Jeden Arbeitstag fährt sie mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof. Die 30 Minuten Anfahrtszeit nutzt die zweifache Mutter geschickt, um im Alltag Zeit einzusparen. Auf dem Weg zur U-Bahn überlegt sie, was sie heute kochen soll und was sie dafür noch braucht. In der U-Bahn liest sie wichtige Memos ihres Arbeitgebers sowie E-Mails und WhatsApp-Nachrichten von Freunden. Am Hauptbahnhof angekommen kauft sie immer beim gleichen Bäcker ein belegtes Brötchen, welches er schon für sie extra ohne Butter zubereitet hat. Alles hat seine Routine. Sie ist zeitsparend und erscheint ihr sicher. Doch an einem Morgen wird ihre Routine unterbrochen. Drei männliche Jugendliche bahnen sich ihren Weg durch die halbvolle U-Bahn zu Eva. Einer setzt sich zu ihr und pöbelt sie an. Sie ist so vertieft in ihr Smartphone, dass sie ihn zuerst gar nicht wahrnimmt. Erst als er ihr durch das Haar fährt, schreckt Eva aus. Im Kundenservice der Bahn hätte sie nun einen passenden Spruch parat, der das Gegenüber verschreckt. Jetzt fällt sie in Schockstarre und guckt den Jugendlichen ungläubig an. Darauf war sie nicht vorbereitet. Die Angst verstärkt sich, als die anderen beiden Freunde des Jugendlichen dazukommen und sie unsittlich berühren wollen. An der nächsten Bahnhaltestelle lassen die drei Täter von ihr ab, aber reißen noch ihr Smartphone aus der Hand und fliehen. Eva ist perplex. Was war passiert? Was hätte sie besser machen können?
Routinen macht es Tätern einfach
Wie Eva hat jeder Mensch gewisse Routinen. Er trainiert sie sich oft unbewusst an. Durch das Automatisieren von einigen Handlungen sparen wir Zeit und Mühe. Wir müssen nicht mehr darüber nachdenken, in welches Hosenbein wir zuerst steigen oder auf welcher Seite des Mundes wir das Zähneputzen beginnen. Bei einem Erwachsenen übernimmt dieser Autopilot rund 30 bis 50 % aller täglichen Entscheidungen ab. So praktisch und zeitsparend dies sein kann, bei nicht allen Routinen dürfen wir wie ein Roboter reagieren. Sie können 1000-mal die Autobahn von München nach Passau gefahren sein: Es kann der Tag kommen, an dem ein Reh auf die Fahrbahn springt und Sie spontan mit dieser Situation umgehen müssen. Ähnlich ist es mit Gefahrensituationen, die von Gewalttätern ausgehen. Sie können wie Eva zahlreiche Male die gleiche U-Bahn genommen haben. Immer haben Sie sich sicher gefüllt. An einem x-beliebigen Tag treffen Sie auf einen gewaltbereiten Menschen, der Ihnen oder einer anderen Person Schaden zufügen möchte. Obgleich dieser Tag nie eintreffen muss, sollten Sie nicht den gleichen Fehler wie Eva begehen. Fühlen Sie sich nie zu sicher, sondern bewahren Sie auch im Alltag auf Ihren gewohnten Wegen stets die Umsicht. Seien Sie achtsam, beobachten Sie die Menschen, die Autos und die sich entwickelnden Situationen. Dadurch reduzieren Sie, Opfer zu werden und können besser anderen helfen. Wenn Sie darauf vorbereitet sind, im Notfall zu agieren, können Sie dies tatsächlich tun. Sie verfallen nicht in Schockstarre, sondern sind mental präsent und vorbereitet. Obgleich Eva an dem Überfall keine Schuld trifft, hätte sie ihn vielleicht abwenden können. Wäre sie umsichtig gewesen, hätte sie bemerkt, wie die drei Jugendlichen sie beobachteten, über sie sprachen und sie dann gezielt aufsuchten.
Achtsamkeit – Awareness schulen: wichtig für Privatpersonen und viele Berufsgruppen
Achtsamkeit lässt sich schulen. Dies ist für jeden wichtig, denn nur so können Sie Gefahrensituationen entschärfen oder bei Gefahr besser reagieren. Mithilfe eines Achtsamkeitstrainings in München Unterhaching können Sie lernen, wie Routinen Sie nicht zum Opfer werden lassen. Darüber hinaus kann ein Selbstschutztraining Ihnen zeigen, was Sie in welcher Situation tun können – mit Worten oder mit Körpereinsatz. Solche Trainings sind für Privatpersonen ebenso wichtig wie für alle Berufsgruppen, die häufig mit Gewalttätern konfrontiert werden. Dazu gehören:
- Arbeitsämtern und Jobcenter
- Soziale Einrichtungen
- Lehrer / Lehrerinnen
- Ordnungsämter
- Sozialämter
- Kliniken
- Rettungskräfte
- Feuerwehr
- Jugendämter
- Gerichtsvollzieher
- Pflegepersonal
- ÖPNV-Begleiter
- Sicherheitspersonal
Training verbessert die eigene Achtsamkeit und hilft beim sicheren EINSCHÄTZEN von Gefahrenlagen
Meine Seminare sind für Jedermann und für bestimmte Berufsgruppen geeignet. Überzeugen Sie am besten selbst, unter Stress funktioniert nur das Einfache!
Das Training wird als Schulung, Seminar sowie zur Auffrischung angeboten (Bundesweit). Gemeinsam legen wir den möglichen Schulungsrahmen fest.
Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme.